Kunckel, Ars vitraria experimentalis, 1679, Fig. K
Name Kunckel, Ars vitraria experimentalis, 1679, Fig. K
Quelle Ars vitraria experimentalis
Stelle in der Quelle Nach Seite 204
Künstler
Höhe (in mm)
Breite (in mm)
Tiefe (in mm)
Datierung
1679
Technique Kupferstich auf Papier
Description

Figura K.
Haͤltin ſich dreyerley Reibmuͤhlen oder Moͤrſel/ die man durch ein Compendium treiben kan; an den erſten lit. A. iſt auſſer den Moͤrſel/ alles von Holtzwerck/ und kan leicht geſchaffet werden/ wie ich denn in meiner ſonderlichen Zugabe/ uͤber den Neri/ gemeldet/ daß man dergleichen vor anderthalb Rthl. zu wege bringen koͤnne; iſt aber zu verſtehen/ ohne den Moͤrſel/ und dann auch nur ins kleine/ gleich ich hier beſchreiben werde/ ſonſt weme beliebt/ der kans auch groͤſſer und koͤſtlicher machen laſſen ꝛc. Wird dennoch anfaͤnglich ein Kaſten von ſchlechten Bretern/ etwan anderthalb Eln lang und eine halbe breit oder etwas breiter gemacht/ wie mit A. B. C. D. E. F. G. H. angedeutet iſt; an dem einen Ende der langen Seiten-Breter/ werden bey A. G. und D. E. unterſchiedene Leiſten/ achdeme die Hoͤhe derſelben iſt/ angefuͤget/ wie I zu ſehen/ wozwiſchen das Brett S. woran das Rad V. angemacht/ befeſtiget wird. Am andern werden zwo Leiſten an einander/ ſie ſeynd nun in einen Stuͤck oder nicht/ unterwerts/ wie bey K. L. zu ſehen angemacht/ worein die beyden Qverhoͤltzer mit M. bemercket/ welche den Stempel oder die Piſtille des Moͤrſels gleich halten/ gehoͤren/ und durch die Schrauben O. O. von einander geſtellet werden/ oben bey K. wird ein Trath/ als P. vorgeſtecket/ damit das obere Qverholtz einen Wiederhalt befinde/ und alſo feſt inne ſtehe/ an den Bret A. D. E. G. werden ſo viel Loͤcher gemachet als daſelbſt Leiſten ſind/ wodurch die groſſe Schraube T. gehet/ durch welche da Rad/ ſo viel von noͤthen ſtraff gemacht und angezogen/ auch nach Belieben erhoͤhet und erniedriget kan werden. Alſo habe ich die gantze in wendige Structur der Reibmuͤhle/ mangelt auch nichts mehr/ als eine kurtze Erklaͤrung der zugehoͤrigen Stoͤcke/ die auch apart geſetzet. R iſt derMoͤrſel/ woruͤber eine hoͤltzerne Tille oder Huͤlſe mit Q. beſchrieben/ wodurch das Herausſtaͤuben verhuͤtet wird/ det Ausſchnitt iſt zu dem Ende/ damit zu mehrer Befeſtigung die Hoͤltzer drein paſſen koͤnnen; die Piſtille hat 4. Stuͤcke/ den Schafft ſo mit N. den Wirtel ſo mit VV. die blecherne gebogẽ Huͤlſe X. welche Schafft und Moͤrſel-Keule oder Piſtille zuſammen haͤlt/ und letzlich die Keule Z. ſelbſten. ꝛc.

Die zweyte Reibmuͤhle ſo lit. B. weiſet/ iſt zwar koſtbarer aber nicht beſſer als die erſte/ A. iſt der bleyerne ziemlich dicke Capitel/ B. die Achß C. der Bohrer von Kamrad/ D. der Bohrer von der Spindel. E. der Moͤrſer/ F. die Stempel/ G die Handhabe/ damit die Muͤhle getrieben wird/ ferner ſind die Stuͤcken apart geſetzt/ H. iſt obenher die runde Achs/ I. iſt die viereckigte Achs/ K. L. hie werden beyde Stempel in die Achs gerichtet/ M. hier werden die Stempel mit einen gar ſtarcken Oh- ren-Ring feſte gemacht/ N. N. hier werden beyde Stempel mit Aehrnen Kuͤſtlein feſte gemacht/ O. O. ſind die beyden Glaͤſern oder von harten Steinen/ als Porphyr oder Jaſpiß gemachte Stempel/ wie gleichfalls auch der Moͤrſel/ doch kan es auch zu vielen Operationen ein hierzu von Eyſen gemachter Moͤrſel und Stempel verrichten. Der dritte Reibmoͤrſel iſt gantz einfaͤltig und von lauter Stahl/ oder auch gleichfalls von harten Steinen/ a. iſt der Moͤrſel/ b. die Reib-Kugel/ c. der Raum zwiſchen der Kugel/ und den Stempel/ d. die Handhebe ꝛc. das uͤbrige iſt an ſeinen Ort zu finden.

Subject index
Referenzen
Ferguson 1882, Ganzenmüller 1941, Vuilleumier 1979, Schießl 1989, Buchheim / Sonnemann 1990, Haff 1997, Moretti / Salerno / Tommasi Ferroni 2004, Zindel 2010
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