Architectura Universalis
Autor Furttenbach, Joseph d. Ä. ;
Titel Architectura Universalis
Untertitel das ist von Kriegs-, Statt- und Wassergebäuden. erstlich, wie man die Statthor unnd Einlass, zu Wasser und zu Land mit Spitzgatter und doppelten Schlagbrucken, darhinder dann ein newe Manier der Soldaten Quartier zu Ross und Fuss, erbawen, und also vor feindlichem Anlauff wol verwahren solle, nicht weniger, wie die alte Thürn und Mawren zu nutzlicher Gegenwehr könden reparirt und corrigirt werden : zum andern, wie im Stattgebäw die Schulen, Academien, Wohnhäuser ... zuverfertigen seyen : drittens, in was Gestalt auff den siessen fliessenden Wassern, die wehrhaffte Flöss ... gebrauchen möge : zum vierdten, ein Pulfferthurm, ingleichem ein Zeughauss nach rechter bequemer Manier zuerbawen
Publikationsjahr 1635
Reihe Teil eines dreibändigen Werkes
Publikationsort Ulm
Verlag/Herausgeber Johann Sebastian Meder
Sprache Deutsch
Illustrationen Nein
Beschreibung

Ist ein Teil eines dreibändigen Werkes, welches weiter die Architectura martialis ( Ulm 1630 und Ulm 1640 ) und die Architectura navalis ( Ulm 1629 ) beinhaltet.

Hauptsächlich in seinem Werk Architectura Recreationis ( das im übrigen ein grundlegendes Werk zur deutschen barocken Gartenbaukunst ist ) und im Werk Architectura Universalis weist Furttenbach besonders auf die Kriegsauswirkungen in seiner Zeit hin und fordert deren Beseitigung. Eine gemalte Hausfassade bietet eine billige und schnelle Möglichkeit, der Stadt wieder Ansehen und äusseren Glanz zu verleihen. Die Fassaden sollen nach Furttenbach aus Sicherheitsgründen den Eindruck von Stärke vermitteln. Aus denselben Gründen soll auch das Portal tapfer und heroisch sein. Idealerweise soll es der Baumeister aus Quaderstucken bauen. Doch, um Unkosten zu sparen, ... so kann die gantze Faziata ... alein von den Mahlern graw in graw oder von anderen Farben ringfertig mit geringen Kosten geschattiert ... sein. Auch ein Palast darf, wie das Bürgerhaus, aussen bemalt sein, ... sowohl von Steinmetzen Arbeyt als auch von Mahlerey mit Säulen und Einfassungen tapffer und meisterlich ... Auch in diesem Falle soll der optische Eindruck der Stärke im Sinne der Architectura Militaris der wesentliche Faktor sein; weiter soll sich die äussere Erscheinung selbstverständlich nach dem sozialen Rang des Bauherrn richten, dessen Gesicht es quasi nach aussen vertritt.

Ausgaben | 2. Ausgabe: Sammelband, Ulm und Augsburg, 1635–48.
Bezug zu anderen Quellen
Referenzen Koller 1979b, Hofer 1987, Uhle-Wettler 1994, Zindel 2010
Verfasser Zindel 2010
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