Architectura civilis, Curs. III.
Autor Freudweiler, H. Jacob ;
Titel Architectura civilis, Curs. III.
Untertitel
Publikationsjahr 1792
Publikationsort
Verlag/Herausgeber
Zustand und Bearbeitunsgsspuren 91 Bll. mit kolorierten Federzeichnungen
Illustrationen Ja
Beschreibung

Eine handschriftliche, sehr schön illustrierte Architectura civilis von Hans Jakob Freudweiler, mit kurzer historischer Einführung. Ab S. 20 die Anfangs = Gründe der Civil = Baukunst, mit einem Abschnitt I. Von die Dauerhaftigkeit, das kurz verschiedene Holzarten bespricht und deren Vor- und/oder Nachteile. Unter dem Untertitel Mechanik werden einzelne bestehende Häuser im Kanton Zürich auf ihre Schwächen in Bezug auf Statik und verwendete Materialien (Holz, Mörtel, Marmor) besprochen (Wiedikon, Schwamendingen, Käpfnach) mit einer weiteren längeren Ausführung über die Gefahr von Holzfäulniss in den einzelnen Holzarten. Erstaunlich die Ausführungen der Gefahren des flüssigen Düngers (Jauche) auf die Mauern in den Dörfern und Vorschläge, wie man dem durch bessere Mörtel und Mauern begegnen könnte. Es folgen zeichnerische Vorschläge für Mauern und Balkenzusammensetzungen, die in Vorschlägen für Riegelbauten und Holzverstrebungen enden. In den statischen Bereichen des Fundamentes und der Grundmauern, aber auch bei Neubauten auf alten Fundamenten, bezieht sich der Autor auf die Ingenieurswissenschaft von Bélidor und Goldmann oder zitiert italienische Erfahrungen.

Es folgen zwei weitere Kapitel II. Von der Bequemlichkeit, in dem der Autor hauptsächlich die Systematik der Räume zueinander mit ihren Heizungsmöglichkeiten, ihren Öffnungen gegen Aussen und ihre innere Kommunikation bespricht. Die Dachkonstruktion mit Mansarden schliesst dieses Kapitel ab. Ungewöhnlich aber weiter sehr interessant ist eine folgende Diskussion über Modenbequemlichkeit und eingebildeter Bequemlichkeit, die in seinen Vorschlag einer idealen Raumaufteilung überleitet.

Der letzte Abschnitt Von der Schönheit eines Gebäudes bespricht die idealen Proportionen in Symmetrie und Euritmie.

Der Ansatz des Buches, auf Grund von Schadensbildern an bestehenden Häusern und deren Analyse eine bestimmte reflektierte Bauweise aufzuzeigen ist eigenwillig, aber spannend und eigenständig.

Verfasser Zindel 2017
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