Liber de coloribus illuminatorum sive pictorum
Autor Anonymus ;
Titel Liber de coloribus illuminatorum sive pictorum
Untertitel
Publikationsjahr 1375 - 1400
Publikationsort
Verlag/Herausgeber
Sprache Latein
Zustand und Bearbeitunsgsspuren Folia 1v, 102v–265v
Illustrationen Nein
Beschreibung

Wichtige kompilatorische Handschrift mit klar beschriebenen Standardrezepten der Buch- und Tafelmaler. Zusammen mit der Handschrift von Petrus von St. Audemar, um 1300, ein bedeutender Beleg für die Verwendung von Ölfarben in der französischen Malerei vor 1400. Nähe zum dritten Buch des Heraclius coloribus et artibus romanorum und Verwandtschaft zum liber de coloribus faciendis von Petrus von St. Audemar. Korrespondenz zu Mappae clavicula. Enthält eine grosse Anzahl Vorschriften zur Herstellung, Zubereitung und Mischung von Farbmitteln ( wie z.B. Grünspan, Zinnober, verlacktes Brasilholzextrakt oder Bleiweiss ), auch für die Ölmalerei in der Tafelmalerei oder an der Wand. Hinweise auf den Farbschichtaufbau und über nichtkompatible Farbmittel. Weiter Hinweise zum Färben von Wachs, Goldapplikationen, Abgusstechniken, Textilbearbeitung, Bernstein, Glas und Metallbearbeitung. Erwähnung von Ziegenmilch, Frauenmilch oder geschlagenem Eiweiss als Bindemittel für blaue Farbmittel, auch an der Wand vgl. Petrus von St. Audemar, um 1300.

Referenzen Eastlake 1847, Van Acker 1972, Zerdoun Bat-Yehouda 1983, Knöpfli / Emmenegger 1990, Bordini 1991, Munoz Vinas 1998, Brachert 2001, Clarke 2001 Engl. Ausgabe kommentiert von Thompson, Daniel Varney: Liber de coloribus illuminatorum sive pictorum. An Anonymous Fourteenth-Century Treatise; in: Speculum 1926, vol. 1, S. 280–307.
Verfasser Zindel 2010