Stoicheia ( Elemente ).
Autor Eukleides ;
Titel Stoicheia ( Elemente ).
Untertitel
Publikationsjahr -300 (ca.)
Publikationsort
Verlag/Herausgeber
Illustrationen Nein
Beschreibung

Eukleides war griechischer Mathematiker, studierte in Athen in der Platonischen Schule und begann um 300 v. Chr. unter Ptolemäus Soter in Alexandria Mathematik öffentlich zu lehren. Sein Buch stoicheia über die damals bekannte reine Mathematik galt als das Buch der Geometrie par excellence und fasst die gesamten griechischen Grundlagen vor Archimedes zusammen. Am Anfang des Buches, das von einer wissenschaftlichen Klarheit ist, die später kaum übertroffen wurde, werden die gemeinsamen Kenntnisse aufgeführt, auf die Euklides später immer wieder zurückkommt. Die euklidische Geometrie beruht auf der Überzeugung, dass die Welt der Erscheinungen auf ideale geometrische Urgestalten bezogen sei und dass die gegenständliche Wirklichkeit in Kenntnis der geometrischen Grundformen visuell und intellektuell schneller und sicherer zu erfassen sei. Von Euklides stammt auch das berühmte Postulat: Durch einen Punkt in der Ebene kann man nur eine Parallele zu einer Geraden führen. Euklides übernimmt Platons Theorie, nach der die Form der Elemente mit regelmässigen Polyedern vergleichbar ist und er beweisst, dass es genau fünf regelmässige Polyeder gibt. Diese geometrischen Formen werden in der frühen mathematisch / perspektivischen Geometrie der Renaissance oft als Symbol der neuen Wissenschaften dargestellt. U.a. sind Piero della Francesca und Albrecht Dürer ganz wesentlich in ihren Proportions- und Perspektivlehren von Euklid beeinflusst, dessen Werke sie gelesen haben und auch zitieren. Dürer fragt Nikolaus Kratzer, den Hofastronom König Heinrichs VIII. in einem Brief aus dem Jahre 1524 an, ob er schon daran sei, den Euklid in deutscher Sprache zu veröffentlichen.

            ( zus. Ref.: Steck 1954, Steck 1961, Hebert 1989, Muller-Dufeu 2002 ).

Ausgaben Erste griech. Ausgabe der stoicheia: Basel 1533 ( beruht auf einer im 4. Jh. nach Chr. veranstalteten Revision ? )
Lat. Übersetzungen: Praeclarissimus liber elementorum Euclidis perspicacissimi: in artem Geometrie incipit qua foelicissime, Erhardus Ratdolt, Venedig 1482 (Erste Ausgabe des Euclid, in lat. Übersetzung aus dem Arabischen von Adelhard von Barth, bearbeitet von Johannes Campanus (frühester Druck mit geometrischen Figuren, Ex.: Stiftsbibliothek St. Gallen, DD mitte III 5 + ZB Zürich 2.67) /Elementa geometriae, von Adelhard von Bath übersetzt, Erhard Ratdolt, Venedig 1492 (25. Mai), Ex.: Stiftsbibl. Engelberg INK 270 /Elementa: Lib. I – IV (Auszug), Johann Higman; Wolfgang Hopyl, Paris 1.9.1500, Ex.: Stiftsbibl. Einsiedeln Jnc 1000.1(1014).
Dt. Übersetzung: Lorenz, Halle 1781.
Griech. / Lat. Ausgabe: Euclides Elementa post I. L. Heiberg. Edidit E. S. Stamatis. Griech. Ausgabe und lat. Ausgabe von I. L. Heiberg ( 1883–1888 ) in 6 Bden. Coll. Biblioteca Scriptorum Graecorum et Romanorum Teuberiana. G. Teubner Verlags¬gesellschaft, Leipzig 1970–1977.
Ital. Ausgaben und Nachfolgewerke: Euclide: Prospettiva. Firenze 1573 (trad. di E. Danti ) | Vgl. auch: Marchetti, A.: Euclides reprunatus ... Livorno 1709 | Tacquet, A.: Elementa euclidea geometriae planae ... Venezia 1737.
Frz. Ausgabe: Fréart de Chambray, Roland : La perspective d’Euclide, traduit en françois sur le texte grec, original de l’autheur…, Jacques Ysambart, Le Mans 1663 / Les œuvres d’Euclide ( Les Eléments et les Données ) suivies des deux Livres Des cinq corps d’Hypsicle. Trad. Fr. de F. Peyard, Paris 1814 | 1819 (Reprint avec une introduction de J. Itard. Librerie scientifique Albert Blanchard, Paris 1966.
Referenzen Steck 1954, Steck 1961, Hebert 1989, Muller-Dufeu 2002, Zindel 2010
Verfasser Zindel 2010
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