Giovanni Boccaccio ( Paris 1313 – Certaldo 1375 ), italienischer Dichter und Humanist, Sohn eines florentinischen Kaufmanns und einer Französin. Als Knabe kam er nach Florenz, ab 1330 nach Neapel. Studierte kanonisches Recht und entschloss sich, Dichter zu werden. Ab da verbringt er sein Leben zwischen Florenz und Neapel. Mit Dante und Petrarca ist er Vorbereiter der Renaissance. Berühmt durch die Novellensammlung « Il Decamerone ». De claris mulieribusist ein biographisches Werk zum Lobe der Frauen, geschrieben um 1350 / 60. Wichtig sind die Illustrationen von Künstlerfrauen, die, je nach Ausgabe und Übersetzung, verschiedene Künste ausüben. In der Erstausgabe sind es meist Darstellungen von Seidencocons sammelnden, spinnenden und ( Seide ) webenden Frauen. In den deutschen Ausgaben des 16. Jahrhunderts handelt es sich normalerweise um Doppeldarstellungen ( Marcia Varronis ) einer Malerin an der Arbeit und einer ( Holz- )Bildhauerin an der Schnitzbank. Dargestellt sind u.a.: ( Holz- )Bildhauerin und Tafelmalerin ( Ausgabe Zainer 1473 pSorg 1479 pHeerstraten 1487 ); Schreiberin, Bildhauerin und eine Frau beim Anbringen einer Vorzeichnung auf dem Intonaco ( frz. Üs. des 15. Jh. ); Klosterfrau beim Firnissen eines Tafelgemäldes ( Ausgabe Sorg 1479 ).