Giovanni Battista della Porta (1534 / 1537–1615), neapolitanischer Edelmann und Gründer der Academia secretorum naturae ( notabene der ersten wissenschaftlichen Gesellschaft der Moderne ) und der Academia dei Licei in Neapel machte auf weiten Reisen theologische und medizinische Studien. Della Porta machte viele « okkulte » Experimente, was er jedoch wirklich beschrieb, waren die Auswirkungen von Licht, Hitze, Magnetismus, Luftdruck usw. Er konnte diese Energien nicht rationalisieren oder messen, jedoch steht er mit der erweiterten Ausgabe der Magiae naturalis am Anfang der modernen Physik. Sein Werk enthält Abschnitte über Alchimie, Magnetismus, Destillation (de distillatione lib. IX, die auch einzeln herausgegeben wurden ), Feuerwerk, Kosmetik, Imitation von Schmucksteinen und Transmutation von Gold und Silber etc. Er erhielt z.B. aus Quarz und Weinstein ein lösliches Silikat ( = « Kieselfeuchtigkeit » ), was eine Grundvoraussetzung für das spätere Wasserglas war. Wichtige kunsttechnologische Beiträge: Eine genaue erste Beschreibung einer « Camera obscura » unter Verwendung von Spiegel- und Linsenkombinationen (de refractione optices parte libri novem); Beschreibung der Herstellung mehrerer Farbmittel nach alten Rezepten, wie Türkisfarbe aus Zaffer (smalto oder turchino, Blau von Pozzuoli ?), weiter einer vollgrünen Smalte oder Schmeltzglas; schwarze Smalte aus Magnesia und Zaffer.