Michael Bernhard Valentini ( 1657–1729 ) war Professor für Physik und Medizin in Giessen. Er las auch in Leyden, London und Paris, wo er Bekanntschaften mit u.a. Marggrave, Boyle und Duhamel schloss. Berühmt auch durch sein Werk über vergleichende Anatomie Amphitheatrum zootomicum aus dem Jahre 1720. Das Werk Museum Museorum ist u.a. eine Dokumentation über alle bestehenden naturwissenschaftlichen Museen und gibt einige Bestandskataloge
( = Kunst- und Naturalien-Kammer ). Teil 1 seiner Museum Museorum behandelt Pflanzen, Tiere, Mineralien, Seide, Baumwolle und Metalle. Besprochen sind deren Eigenschaften und kommerzielle und medizinische Verwendung in typischer Materialistenart. Wichtig ist u.a. eine frühe Darstellung der Cochenille, mit dem Beleg, dass es sich um eine Käferart handelt. Erst der französische Naturforscher P. Plumier hatte 1666 den tierischen Ursprung der Cochenille erkannt. Teil 2 behandelt Steine, Fossilien, Münzen, tropische Pflanzen und Muscheln. Teil 3 behandelt Naturwissenschaften und physikalische Experimente, u.a. mit optischen Apparaten.