Die Mineralmalerei
Autor Keim, Adolf Wilhelm ;
Titel Die Mineralmalerei
Untertitel Neues Verfahren zur Herstellung witterungsbeständiger Wandgemälde. Technisch-wissenschaftliche Anleitung.
Publikationsjahr 1881
Publikationsort Wien und Leipzig
Verlag/Herausgeber A. Hartleben's Verlag
Sprache Deutsch
Illustrationen Nein
Beschreibung

Adolf Wilhelm Keim ( München 1851 – Isarauen / 
München 1913 ), ein technischer Chemiker, der 1878 in Augsburg eine chemisch-technische Werkstätte für Mineralmalerei einrichtete. Keim gründete als ihr erster Herausgeber 1884 die Zeitschrift Technische Mitteilungen für Malerei und 1888 die Versuchsanstalt für Maltechnik. Ab 1907 leitete er die Süddeutsche Malerzeitung. Die Technischen Mitteilungen waren das Forum für alle maltechnischen Diskussionen, so auch um die Maltechnik der Petroleumfarben, die Ludwig wiederauferstehen liess ( vgl. p Ludwig 1876ff. ). Zwischen den beiden entstand ein öffentlicher und unseliger Disput um die Tauglichkeit der Petroleumfarben und über die Urheberschaft derselben. Wichtiger war Keim aber die Entwicklung der Mineralmalerei. Er verhalf der Wasserglasmalerei zum endgültigen Durchbruch als anerkannte und in seinen Augen dem Fresko überlegene Maltechnik an der Wand. Keim bezeichnete seine Wasserglastechnik ganz bewusst als Mineralmalerei, da das Malprodukt ( bei richtiger Anwendung ) derart reagiert, dass natürlich vorkommende Mineralien wieder entstehen, nämlich kieselsaure Verbindungen, die Silikate ( = Silikatmalerei ). In seinem Buch behandelt er die unterschiedlichen Möglichkeiten der Silikatbildung und warnt vor Natronwasserglas. Weiter bespricht er genau den Untergrund, das zu verwendende Wasser und die nötigen Voraussetzungen der Farbmittel für die Mineralmalerei ( kalkecht, alkalibeständig und gipsfrei ) sowie die Zusammensetzung von Fixiermitteln. Im 2. Teil des Buches beschreibt er die Praktische Anleitung zur Herstellung von Wandgemälden nach der Mineraltechnik, die in Untergrund, Malgrund, Malen und Fixieren unterteilt ist. Keim verbessert seine Techniken laufend: ab 1881 werden sie patentiert und ab 1893 Keimsche Mineralfaben A-, B- und C-Technik genannt. Ab dem Jahre 1884 machte Keim die Mineralmalerei auch für Leinwandgründe anwendbar. Mit diesen speziell präparierten Leinwänden wurden transportable Gemälde hergestellt, die das Aussehen und die Wirkung von Wandmalerei hatten.

Verfasser Zindel 2010
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