Della architettura di Leon Battista Alberti libri 10, della pittura libri 3 e della statua libro 1
Autor Leoni, James ;
Titel Della architettura di Leon Battista Alberti libri 10, della pittura libri 3 e della statua libro 1
Untertitel The architecture of Leon Battista Alberti in ten books, of painting in three books and of statuary in one book. Translated into Italian by Cosimo Bartoli and now first into English , and divided into three volumes by James Leoni I, venetian, architect: to which are added several designs on his own, for buildings both public and private
Publikationsjahr 1726
Publikationsort London
Verlag/Herausgeber Thomas Edlin
Sprache Mehrsprachig
Illustrationen Ja
Beschreibung

Das kleine Werk De statua ist hauptsächlich kunsttheoretisch, jedoch sehr wichtig, da es eigentliche Definitionen der Skulptur und Plastik enthält. Alberti unterscheidet drei Arten der « Bildhauerei », die von den Techniken der Bearbeitung ausgehen: 1. Die Plastik, die Material wegnimmt oder zusetzt ( Bildnerei im weichen Material, wie Ton oder Wachs ), 2. Die Steinplastik, die nur Material wegnimmt, heute würde man dies zusammen mit der Holzplastik Skulptur nennen, 3. Die Toreutik ( oder caelatura des Plinius ), die das Material behandelt, wie z.B. Treibarbeit im Metall. Der Bronzeguss findet als rein technisch-manueller Vorgang keine Berücksichtigung, die künstlerische Arbeit wird vor dem Guss geleistet. Alberti entwickelt weiter eine Proportionstheorie, die sich auf die Abmessungen des menschlichen Körpers stützt. Er stützt sich weiter auf die in den De re aedificatoria und in De pittura entwickelten Ideen, dass die Figuren mit der Architektur eine Einheit bilden müssen. Das Kultbild muss eine Ausstrahlung besitzen, die seiner Funktion als Kultbild entspricht und, suggestiv, durch seine Materialität unterstützt, auf den Betrachter wirkt.

            Alberti kennt verschiedene Kriterien für die Aufstellung sakraler Figuren: Das Material in seiner Wertschätzung und als materielles Sinnbild von Unvergänglichkeit, weiter der Platz als Funktionalisierung des Andachtsbildes und schliesslich die Form, die istoria der Skulptur oder Plastik, in Harmonie zu ihrem Ambiente. Damit überträgt er seine Forderungen an die Malerei auch auf Plastik und Skulptur.

Zum Entstehungsdatum vgl Ulrich Pfisterer: De Statua. Zu Oskar Bätschmanns und Christoph Schäublins Neuausgabe von Albertis kleineren kunsttheoretischen Schriften, Zeitschrift für Kunstgeschichte, 66. Bd., H. 4 (2003), pp. 533-545

Ausgabe Parallel in Italienisch und Englisch. Illustrationen zu De Statua/TheStatues, Radierungen ganzseitig von Bernard Picart

Ausgaben
Ital. Ausgaben: L. B. Alberti: Della pittura e della statua. Trad. di C. Bartoli, Milano 1804 | De Statua, hg. von O. Morisani. Catania 1961.
Frz. Ausgaben: Trattato della Pittura von Leonardo da Vinci, ital. mit simultaner frz. Üs. von Rafael Du Fresne, Ausgabe Bologna 1786, mit der Beigabe der Tre Libri della Pittura und dem Trattato della Statua von Leon Battista Alberti | Nicht ganz getreue Üs. von Popelin, Alevy, Paris 1868. Vorzuziehen ist die engl. Ausgabe von Grayson.
Engl. Ausgabe: Grayson, Cecil: On painting and on Sculpture. The Latin Texts of De Pictura and De Statua. Bei Phaïdon, London 1972 ( Grayson setzt den originalen Text in seiner Gesamtheit zusammen ).
Dt. Ausgabe: Kleinere kunsttheoretische Schriften. Hg., üs. u. kommentiert von H. Janitschek. In: Quellenschriften für Kunstgeschichte 11; Wien 1877. Nachdruck Verlag Zeller, Osnabrück 1970 / 71 ( enthält: Della pictura libri tre und De Statua ).
Erstausgabe De statua (1464) von Alberti, Leon Battista
Bezug zu anderen Quellen
Referenzen Bätschmann 2010
Verfasser FM
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