Piero della Francesca (1410 / 20 Borgo San Sepolcro – 12.10.1492 Borgo San Sepolcro ), ital. Maler, Mathematiker und Kunsttheoretiker. Schüler von Domenico di Bartolomeo Veneziano, beeinflusst von Masaccio, P. Ucello und A. del Castagno.

Als Abschriften des originalen Textes bestehen ein Manuskript von 1576 in der Bibliotheca Palatina in Parma und eine nicht datierte Handschrift in der Biblioteca Ambrosiana in Mailand ( De prospectiva pingendi, Ms. cod. S. P. 6bis ). Piero della Francesca hat sich eingehend mit den Lehren von Perspektive und Proportion auseinandergesetzt, die Errungenschaften der Frührenaissance in seinem Werk zusammengefasst und mit seinen Überlegungen erweitert.

Er schuf durch die Entwicklung des Diagonalverfahrens eine grundlegende Erfindung zur Projektion des Grundrisses in die Perspektive. Daraus entstehen streng perspektivisch konstruierte Werke, in denen Licht, Farbe und Form zu einer Einheit verschmelzen und die Illusion von Tiefenraum herstellen. Das Buch behandelt nur die geometrische Konstruktion, ihre Übertragung und Projektion, vergrössert oder verkleinert, auf eine projektierte Fläche. Anleitungen zum Handwerk, Ausführung oder Werkstoffinformationen werden keine gegeben. Die Anleitung wird auch leicht früher, um 1460 datiert.